1958 - 1970

DJK St. Magnus Everswinkel
 

So richtig ins Rollen kam der Tischtennissport in Everswinkel dann aber im Jahre 1958. Ernst Middendorf und Leo Stuppe bemühten sich damals um die Gründung eines Tischtennisvereins. Es wurden Gespräche mit dem Vorstand des SC Everswinkel geführt. Von Seiten des SC Everswinkel sah man jedoch keine Möglichkeit, eine solche Abteilung in den Sportverein zu integrieren. Eine Lösung brachte erst ein Gespräch mit dem damaligen Jugendseelsorger, Kaplan Bley. Von der Kirche wurde den Tischtennisspielern ein Raum im Jugendheim (heutiges Pfarrheim) zur Verfügung gestellt. Auch wurden zwei Tischtennisplatten von der Kirche angeschafft.
Am 23. September 1958 wurde dann der Verein DJK St. Magnus Everswinkel gegründet. Kaplan Bley wies zu Beginn der Versammlung daraufhin, dass es Ziel dieses Vereins sei, neben der sportlichen Förderung die Jugend besonders zur aktiven Teilnahme am religiösen Leben der Pfarrgemeinde heranzuziehen. Den Vorsitz des Vereins übernahm Caspar Bornefeld, der bereits 1930 die ehemalige DJK Everswinkel gegründet hatte, die 1934 durch die Nazis verboten worden war.
In der Saison 1959/60 wurde dann der Spielbetrieb wieder mit zwei Herrenmannschaften aufgenommen. Die erste Mannschaft spielte mit Paul Middendorf, Ernst Middendorf, Bertold Steinebel und Leo Stuppe in der 1.Kreisklasse, die zweite Mannschaft mit Horst Hitpaß, Josef Wieskötter, Alfons Everding, Josef Perdun und Ludwig Stuppe in der 2. Kreisklasse.
In der Saison 1962/63 schaffte die erste Mannschaft zwar den Aufstieg in die Bezirksklasse, mußte hierauf aber wegen des zu kleinen Spiellokals (altes Jugendheim) verzichten. Für die kommende Spielzeit wurde deshalb ein Tischtennisraum im Pfarrheim erstellt der den damaligen Anforderungen entsprach. So konnte die erste Herrenmannschaft, als man im folgenden Jahr wieder Tabellenerster wurde, den Aufstieg diesmal wahrnehmen. Es zeigte sich jedoch, dass die Bezirksklasse noch eine Nummer zu groß war, so dass die Mannschaft die Klasse nicht halten konnte.
 

 Es geht aufwärts

Die erfolgreiche Nachwuchsarbeit sollte schon bald auch für den Seniorenbereich Früchte tragen. Für die Saison 1965/66 wurde mit Ernst-Josef Struwe erstmals ein Trainer verpflichtet. Durch dessen gute Trainingsarbeit und die Hereinnahme von drei Jugendspielern konnte man sich so verstärken, daß der sofortige Wiederaufstieg gelang. In den nächsten beiden Jahren belegte die Mannschaft dann stets vordere Plätze in der Bezirksklasse, so daß sie 1968 der neu gegründeten Bezirksliga zugeteilt wurde.
Hier gelang nachdem man sich zwischenzeitlich wiederum durch eigene Nachwuchstalente hatte verstärken können, auf Anhieb ein zweiter Platz, der zum Aufstieg in die Landesliga berechtigte.
 

Nachwuchsarbeit
 

Von Anfang an legten die Verantwortlichen großen Wert auf die Jugendarbeit. Unter der Leitung von Ernst Middendorf zählten die Everswinkeler Nachwuchsspieler schon bald zu den leistungsstärksten Talenten auf Kreis- und Bezirksebene. In den Jahren 1960 bis 1965 erzielten Karl Beer, Werner Quast, Josef Riesenbeck, Norbert Stiens, Franz-Josef Becker, Hugo Stiegenkötter und Kurt Funk zahlreiche Titelgewinne auf Kreis- und Bezirksebene. So wurde zum Beispiel in der Saison 1961/62 die Schüler- und Jugendmannschaft jeweils Kreismeister und der Schülermannschaft gelang in der Aufstellung Werner Quast, Josef Riesenbeck und Franz-Josef Becker bei den Westdeutschen Meisterschaften ein 5. Platz. Im Einzel wurde Werner Quast in dieser Saison Schüler-Bezirksmeister.

Ab 1965 übernahmen Werner Quast und Josef Riesenbeck das Jugendtraining. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Erfolge in der Nachwuchsarbeit nicht abrissen. Die überragenden Jugendspieler der 60er Jahre waren Ludwig Hagen und Bernhard Kortmann. Ludwig Hagen war gleich dreimal hintereinander Jugendkreismeister und in den Jahren 1970 und 1971 auch Bezirksjugendmeister im Einzel und im Doppel (mit Heinz-Josef Klimanczek). 1968/69 belegten Bernhard Kortmann, Bernhard Hagen und Heinz Winkelsett den 3. Platz bei den Westdeutschen Schüler Mannschaftsmeisterschaften.
Zu den Höhepunkten zählten die Teilnahmen der Nachwuchsspieler an den DJK Bundessportfesten 1965 in Düsseldorf und 1969 in Augsburg.

 

Auch auf Verbandsebene wurde man damals auf die Everswinkeler Nachwuchstalente aufmerksam. So wurde Bernhard Kortmann zu einem Sichtungslehrgang eingeladen. Nachdem Blacky jedoch zusammen mit Peter Engel gleich am ersten Abend "Einen drauf gemacht hatte" wurde er wieder nach Hause geschickt. Peter Engel hingegen erhielt von den vorausschauenden Verantwortlichen noch eine letzte Chance und wurde in den folgenden Jahren Deutscher Meister und Mitglied der Nationalmannschaft. Wer weiß was aus Blacky geworden wäre, wenn nicht ...?

 

Die 1.Mannschaft 1961/62 hinten v.l.: Ernst Middendorf, Karl Beer, Horst Hitpaß vorne v.l.: Paul Middendorf, 1. Vorsitzender Kaspar Bornefeld, Präses Kaplan Stratmann, Leo Stuppe

1. Herren 1962/63 v.l.: Leo Stuppe, Paul Middendorf, Karl Beer, Ernst Middendorf, Horst Hitpaß, Werner Quast

Aufstiegsmannschaft in die Landesliga 1969/70" v.l.: Karl Beer, Bernhard Hagen, Bernhard Kortmann, Josef Riesenbeck, Ludwig Hagen, Franz-Josef Becker, Werner Quast, Hugo Stiegekötter

Nachwuchstalent 1971: Bernhard Hagen

Nachwuchstalent 1971: Bernhard Kortmann